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Notfall

Hyaluronsäure – bei Sehnen- und Bandverletzungen

Hyaluronsäure kann nicht nur bei Knorpelschäden eingesetzt werden, sondern auch in der Behandlung von Sehnenverletzungen.

Was ist Hyaluronsäure?

 

Hyaluronsäure ist ein wichtiger Bestandteil von Sehnen und von der Synovialflüssigkeit innerhalb der Sehnenscheide. Infiltrationen mit Hyaluronsäure können helfen, Sehnenentzündungen zu reduzieren und die Regeneration des verletzten Gewebes zu fördern.

Bei einer Sehnenverletzung wird die Hyaluronsäure in Form einer Injektion direkt an das betroffene Gewebe gespritzt. Dort kann sie Entzündungen lindern und die natürliche Regeneration der Sehnen unterstützen. Zum Einsatz kommen dabei langkettige Hyaluronsäuren, die einen besseren Schmiereffekt haben und durch Zusätze länger vor Ort wirken.

In den letzten Jahren wurde der Einsatz von Hyaluronsäure bei degenerativen oder unfallbedingten Sehnenschäden vermehrt wissenschaftlich untersucht. In zahlreichen Studien konnte gezeigt werden, dass unter Therapie die Verdickungen und Verklebungen der Sehnen geheilt werden können und die Funktion schneller gebessert werden kann. Gleichzeitig wird durch die schützende Eigenschaft die Selbstheilung der Sehnen unterstützt. Die Sehne schwillt ab, die Entzündung geht zurück, dadurch wird der Schmerz schnell und nachhaltig gelindert und die Sehne kann schneller heiler.

Zum Einsatz kommt Hyaluronsäure unter anderem bei Verletzungen der Rotatorenmanschette in der Schulter, beim berühmten Tennis-Ellbogen oder beim Golferarm, bei Pathologien der Patellarsehne (Jumpers knee), bei Hamstring-Verletzungen oder bei Erkrankungen der Achillessehne

In der Regel sind zwei bis drei Injektionen im Abstand von 14 Tagen notwendig. Die Therapie ist sehr risikoarm und wird in der Regel sehr gut vertragen.

Ergänzt wird die Therapie durch physikalische Maßnahmen (Dehnübungen oder KinesioTape), durch lokale Salbenanwendungen, Physiotherapie oder Bandagen.

Als konservative Alternativen kommen Stoßwellentherapie, die Injektion mit plättchenreichem Plasma (PRP / ACP) oder Akupunktur zum Einsatz.

Schmerzmittel kommen nur in der akuten Phase zum Einsatz, da sie die Heilung der Sehne verzögern können. Kortisoninfiltrationen an Sehnen sollten nur sehr zurückhaltend eingesetzt werden, da sie zwar schnell die Entzündung bekämpfen, aber langfristig die Sehne schwächen können.

Literaturnachweise

Maffulli N: The way forward. Muscle Ligaments and Tendons Journal, 2019

Frizziero A et al.: Extracorporeal shockwaves therapy versus hyaluronic acid injection for the treatment of painful non-calcific rotator cuff tendinopathies: preliminary results. J Sports Med Phys Fitness. 2017 Sep;57(9):1162-1168

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