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Notfall

Die Zweitmeinung in der Orthopädie – Wann ist sie sinnvoll und warum kann sie helfen?

 

Wenn Sie Bedenken haben oder sich unsicher sind, ob eine bestimmte Behandlungsoption die richtige für Sie ist, kann eine zweite Meinung Ihnen helfen, eine informierte Entscheidung zu treffen.

Der zweitmeinende Arzt kann Ihnen dazu eventuell eine andere Perspektive auf die Diagnose und Behandlungsoptionen bieten und dabei helfen, mögliche Alternativen oder Ergänzungen zur vorgeschlagenen Behandlung zu finden.

Bestätigung der Diagnose

 

Eine Zweitmeinung kann dazu beitragen, dass die Diagnose einer orthopädischen Erkrankung bestätigt oder noch einmal hinterfragt wird. Dies kann insbesondere in Fällen hilfreich sein, in denen die Diagnose unsicher oder komplex ist.

Manchmal hat man sich bei einer Behandlung in einen falschen Weg verrannt. Dann reicht es manchmal schon, mit einem unvoreingenommenen Auge noch einmal auf die bisherige Krankheitsgeschichte und die vorliegenden Befunde zu schauen.

Alternative Behandlungsoptionen

 

Die Orthopädie ist ein weites Fachgebiet, das viele alternative Behandlungsoptionen für eine orthopädische Erkrankung kennt. Verschiedene Orthopäden können unterschiedliche Meinungen haben, welche Behandlungsoptionen für einen bestimmten Patienten am besten geeignet sind. Eine Zweitmeinung kann daher dazu beitragen, dass der Patient die für ihn am besten geeignete Behandlung erhält.

Vermeidung unnötiger Eingriffe

 

In vielen Fällen gibt es klare Richtlinien, wann eine Operation notwendig ist oder nicht. Da in der Medizin aber selten etwas zu 100% eindeutig ist, können Orthopäden in einigen Fällen unterschiedliche Meinungen darüber haben, ob eine Operation notwendig ist oder nicht.

Eine Zweitmeinung kann dazu beitragen, dass der Patient sicherstellen kann, dass eine Operation tatsächlich notwendig ist. Bei bestimmten OP-Indikationen – wie etwa Knieprothesen, Wirbelsäuleneingriffen oder Arthroskopien der Schulter – empfehlen die gesetzlichen Krankenkassen ausdrücklich, eine Zweitmeinung einzuholen und bezahlen auch die Kosten hierfür.

Vertrauen in die Entscheidung

 

Wenn Sie sich unsicher sind, ob Sie der Empfehlung Ihres Arztes folgen sollen, kann eine zweite Meinung Ihnen helfen, eine informierte Entscheidung zu treffen und das Vertrauen in Ihre Behandlungsentscheidung zu stärken. Oft ist es alleine schon ausreichend, wenn ein Arzt mit Ihnen noch einmal mit anderen Worten über Ihre Erkrankung und die geplante Therapie spricht und dadurch Wissenslücken gefüllt werden können. 

Insgesamt kann eine Zweitmeinung in der Orthopädie die medizinische Versorgungsqualität verbessern.

Sie als Patient sollen umfassender informiert sein, so dass Sie eine bessere Entscheidungsgrundlage haben. Sie sollen sich sicher sein können, die für Sie am besten geeignete Behandlung zu erhalten.

Hat eine Zweitmeinung auch Nachteile?

Zeitverzögerung

 

Eine Zweitmeinung kann zu einer Verzögerung bei der Behandlung führen, da es Zeit braucht, um einen anderen Arzt aufzusuchen und mit ihm den Fall zu diskutieren. In Fällen, in denen eine schnelle Behandlung erforderlich ist, kann dies zu Problemen führen.

In der Orthopädie gibt es glücklicherweise nur wenige zeitkritische Notfälle. Hierzu zählen zum Beispiel höhergradige motorische Ausfälle bei Bandscheibenschäden oder auch eitrige Infektionen der Gelenke. In derartigen Fällen kann die Zeitverzögerung einen bleibenden Nachteil für den Patienten bedeuten.

Verwirrung

 

Sie kennen sicher den Ausspruch: „Zwei Ärzte – drei Meinungen“. In der Medizin gibt es selten schwarz oder weiß, viele Fälle sind nicht eindeutig und 100%ig zu beantworten.

Wenn die Meinungen der beiden Ärzte voneinander abweichen, kann dies zu Verwirrung führen und den Patienten unsicher machen. Dies kann dazu führen, dass der Patient sich nicht sicher ist, welchem Arzt er vertrauen soll oder welchen Weg er einschlagen soll.

Wichtig ist, dass Sie jeweils verstehen und nachvollziehen können, wie die unterschiedlichen Einschätzungen und Therapieempfehlungen zu Stande kommen.

Fehlende Kontinuität

 

Eine Zweitmeinung kann dazu führen, dass der Patient zu einem anderen Arzt wechselt und somit die Kontinuität in der Behandlung unterbrochen wird. Dies kann insbesondere bei komplexen oder langfristigen Behandlungen ein Problem sein.

Wenn ein Arzt Sie bereits über einen längeren Zeitraum behandelt hat, bezieht er in seine Entscheidungen nicht nur harte Fakten wie technische Untersuchungsergebnisse mit ein, sondern die – teilweise viel wichtigeren – weichen Fakten wie Persönlichkeit des Patienten, individueller Anspruch an Belastbarkeit oder sportliche Ambitionen oder die Coping-Strategien des Patienten im Umgang mit der Erkrankung.

Kosten

 

Eine Zweitmeinung kann zusätzliche Kosten verursachen, insbesondere wenn sie von einem anderen Spezialisten durchgeführt wird. Dies kann insbesondere dann ein Problem sein, wenn die Krankenkasse die Kosten nicht übernimmt.

Sprechen Sie uns auf eine Zweitmeinung an!

 

Wenn Sie bereits Patient bei uns sind: sprechen Sie uns offen darauf an, wenn Sie sich bei einer Kollegin oder einem Kollegen eine Zweimeinung einholen wollen. Wir fassen das nicht automatisch als Kritik an uns auf sondern unterstützen Sie gern darin, dass Sie sich alle notwendigen Informationen einholen. Gern stellen wir Ihnen die bisherigen Befunde für den Zweitmeiner zur Verfügung.

Wenn Sie für eine Zweitmeinung zu uns kommen: auch in diesem Fall bitten wir um eine offene Kommunikation. Nur gut informiert können wir mit Ihnen das Für und Wider einer Behandlungsoption diskutieren.

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