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Notfall

Grippe-Impfung

Influenza, die „echte“ Grippe“, ist eine Viruserkrankung der Atemwege, die weltweit vorkommt und in schweren Fällen zu Krankenhausaufenthalten und sogar zum Tod führen kann. Vor allem bei Menschen mit Risikofaktoren sind schwere Krankheitsverläufe möglich.

Grippe-Impfung

von | 15.10.2023 | Allgemein

Bis zu 16 Millionen Infizierte

Bis zu 9 Millionen Arztbesuche

Mehr als 5 Millionen Krankschreibungen

Geschätzt 20.000 Todesfälle

Auswirkungen der Influenza in Deutschland, durchschnittliche Zahlen aus 2016 bis 2019, Quelle: RKI

Warum jedes Jahr impfen?

Influenza wird durch verschiedene Arten von Influenzaviren verursacht. Diese Viren verändern sich ständig, der Mix an Varianten unterscheidet sich von Jahr zu Jahr. Daher wird der Grippeimpfstoff jedes Jahr neu angepasst, um einen breiten Schutz zu gewährleisten.

Die Wirksamkeit der Impfung hängt davon ab, wie gut die Vorhersagen waren: je genauer die Antigene in der saisonalen Impfung mit den tatsächlich auftretenden Viren übereinstimmen, desto besser wirkt die Impfung.

Die Impfung soll das Immunsystem anregen, Antikörper gegen die im Impfstoff enthaltenen Viren-Antigene zu bilden. Der Körper legt sich also bereits einen „Vorrat“ an Antikörpern an und kann damit sofort die Grippeviren zu bekämpfen, wenn er mit ihnen in Kontakt kommt. Gleichzeitig wird das restliche Immunsystem für den Ernstfall trainiert und kann effektiver einen Virenbefall abwehren.

Wer soll sich impfen lassen?

  • Menschen über 60
  • Chronisch Kranke und Schwangere
  • Medizinisches Personal und Personen mit umfangreichen sozialen Kontakten
  • Kontaktpersonen von Risikogruppen

Die Impfung ist empfohlen für alle Patienten, bei denen die eigene Immunabwehr reduziert ist und bei denen daher die Gefahr eines schweren Verlaufs besteht. Dies schließt Patienten über 60 Jahren, Schwangere und Menschen mit chronischen Grunderkrankungen ein.

Um diese Risikogruppen zu schützen, sollen sich im Sinn einer Kokonstrategie alle Personen impfen lassen, die Kontakt mit diesen gefährdeten Mitmenschen haben. Indem sich die Kontaktpersonen von Risikogruppen impfen lassen, reduzieren sie die Gefahr, die Viren auf die gefährdeten Patienten zu übertragen. Sie bauen einen Schutzkokon um gefährdete Patienten.

Zudem soll sich durch eine Impfung schützen, wer viel Kontakte mit anderen Menschen hat: medizinisches Personal, Personen in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr und generell alle, die eng mit vielen anderen Menschen zusammenarbeiten.

Wie sicher ist die Impfung?

Grippeimpfungen sind gut verträglich und sehr sicher. Die häufigsten Nebenwirkungen sind leichte Schmerzen an der Einstichstelle, leichte Müdigkeit oder Muskelschmerzen. Diese Reaktionen sind Folge der erwünschten Immunreaktion und klingen in der Regel innerhalb weniger Tage folgenlos ab.

Die Wirksamkeit der Grippeimpfung hängt davon ab, wie gut die im Impfstoff enthaltenen Antigene mit den tatsächlich zirkulierenden Grippeviren übereinstimmen. Obwohl die Impfung keine hundertprozentige Garantie gegen eine Infektion bietet, kann sie die Schwere und Dauer einer Grippeerkrankung verringern. 

Wichtig: Die Influenza-Impfung kann die Grippe-Erkrankung nicht auslösen!

Warum werde ich immer nach der Impfung krank?

Die Influenza-Impfung kann die Grippe-Erkrankung nicht auslösen! Da die Grippeimpfung in der bereits beginnenden Erkältungszeit durchgeführt wird, ist aber die Wahrscheinlichkeit, innerhalb von 14 Tagen nach der Impfung eine Erkältung zu bekommen, relativ hoch.

Es ist wichtig zu verstehen, dass diese beiden Ereignisse nicht zwangsläufig miteinander in einem kausalen Zusammenhang stehen. Ein kausaler Zusammenhang besteht dann, wenn ein Ereignis direkt das andere verursacht. In diesem Fall erkrankt man aber nicht wegen der Impfung, sondern zufällig im Zeitraum nach der Impfung. Es gibt also keinen kausalen Zusammenhang, sondern es handelt sich um ein zufälliges zeitliches Zusammentreten von zwei Ereignissen, die nichts miteinander zu tun haben.

Menschen werden das ganze Jahr über von verschiedenen Viren und Erregern bedroht, und es ist durchaus möglich, dass jemand trotz Impfung in der gleichen Zeitspanne, in der die Impfung durchgeführt wurde, einer Erkältung ausgesetzt ist. Diese beiden Ereignisse treten dann zufällig zur gleichen Zeit auf, ohne dass ein ursächlicher Zusammenhang besteht.

Ein anschauliches Beispiel dafür könnte ein Besuch in einem überfüllten Einkaufszentrum sein. Angenommen, eine Person geht zur Grippeimpfung und entscheidet sich danach, einige Besorgungen zu machen. In einem überfüllten Einkaufszentrum besteht in der herbstlichen Erkältungszeit die Möglichkeit, dass sie während ihres Aufenthalts dort Erkältungsviren ausgesetzt ist. Wenn sie dann einige Tage später eine Erkältung entwickelt, könnte es so aussehen, als ob die Grippeimpfung die Erkältung verursacht hat. In Wirklichkeit handelt es sich jedoch nur um ein zufälliges zeitliches Zusammentreffen beider Ereignisse, ohne dass die Impfung die Ursache für die Erkältung ist.

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