Die sanfte Kraft der Chirotherapie

Die manuelle Therapie ist ein Teilgebiet der konservativen Orthopädie, das sich auf die Diagnose und Behandlung von Störungen des Bewegungsapparates konzentriert. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Verbesserung von blockierten Bewegungsabläufen vor allem an der Wirbelsäule.

 

Stellen Sie sich vor, Sie haben nach einem langen Arbeitstag Rückenschmerzen und ein steifes Gefühl in Ihrer Wirbelsäule. Ein kleiner „Klick“ und ein sanfter Druck, und schon spüren Sie, wie sich Verspannungen lösen und Ihr Bewegungsradius sich erweitert. Das ist die sanfte Kraft der manuellen Therapie, auch bekannt als Chirotherapie. Diese spezielle Form der Therapie zielt darauf ab, Funktionsstörungen des Bewegungsapparates zu behandeln und Ihnen zu mehr Lebensqualität zu verhelfen.

Ein Blick in die Geschichte der Chirotherapie

 

Die Wurzeln der Chirotherapie reichen weit zurück. Schon im alten Ägypten wurden manuelle Techniken zur Linderung von Schmerzen angewendet. Im 19. Jahrhundert entwickelte der amerikanische Chiropraktiker Daniel David Palmer die moderne Chirotherapie weiter und legte den Grundstein für die heutige Praxis. Seither hat sich die Methode kontinuierlich weiterentwickelt und wird heute in vielen Ländern als wertvolles Element der Gesundheitsversorgung anerkannt.

Was ist manuelle Therapie bzw. Chirotherapie?

 

Die manuelle Therapie ist ein Teilgebiet der konservativen Orthopädie, das sich auf die Diagnose und Behandlung von Störungen des Bewegungsapparates konzentriert. Der Fachbegriff leitet sich aus dem Lateinischen „manu“ ab, was übersetzt „mit der Hand“ bedeutet. Entsprechend erfolgen sowohl Diagnostik als auch Therapie gezielt mit den Händen. Ziel dabei ist es, Funktionsstörungen der Gelenke und Muskeln mit den Händen zu „erfassen“ und mit den Händen zu behandeln. Die manuelle Therapie kombiniert dabei spezifische Mobilisationstechniken mit gezielten Dehnungen und Stabilisationsübungen: Durch gezielte Handgriffe werden Blockaden gelöst, Schmerzen gelindert und die Beweglichkeit verbessert.

Was steckt hinter den Blockaden?

 

Wenn in der Chirotherapie von „Blockierungen“ gesprochen wird, bezieht sich dies nicht auf ein verhaktes Gelenk, sondern auf muskulär bedingte Störungen, die die normale Bewegungsfunktion beeinträchtigen. Diese Blockierungen entstehen also durch Verspannungen, Fehlhaltungen oder Überlastungen der Muskulatur, die zu einer eingeschränkten Beweglichkeit und Schmerzen führen können.

Physikalisch betrachtet bewirken die manuellen Techniken, dass Gelenke und umliegende Gewebe mobilisiert werden. Durch gezielte Handgriffe werden verspannte Muskeln gedehnt und die Durchblutung gefördert. Dies führt zu einer Entspannung der Muskulatur und einer Wiederherstellung der Beweglichkeit.

Physiologisch geschieht Folgendes: Die Stimulation der Gelenke und des umgebenden Gewebes aktiviert die propriozeptiven Rezeptoren. Bei diesen Rezeptoren handelt es sich um kleine Meldeeinheiten, die unter anderem in Sehnen, Muskeln und Gelenkkapseln sitzen. Sie liefern Informationen über die Körperposition und über Bewegungen an Gehirn und Rückenmark. Nur mit dieser Rückmeldung ist eine koordinierte Bewegung möglich. Durch gezielte Impulse auf diese Rezeptoren können Informationen beeinflusst und damit Bewegungsabläufe harmonisiert werden.

Gleichzeitig werden durch die Manipulationen schmerzlindernde Endorphine freigesetzt, die das Wohlbefinden steigern und das Schmerzempfinden reduzieren. So wird die natürliche Funktion des Bewegungsapparates wiederhergestellt und die Lebensqualität des Patienten verbessert.

Was erwartet Sie?

 

Die Therapie selbst umfasst gezielte Mobilisations- und Manipulationsgriffe. Diese können angenehm sein und häufig ein sofortiges Gefühl der Erleichterung bringen. Wir erklären Ihnen jeden Schritt und achten darauf, dass Sie sich wohlfühlen.

Wichtig dabei ist: das vom Patienten häufig als Erfolg gewertet Knacken der Gelenke ist nur ein Nebeneffekt, der zwar unbedenklich ist, der aber nicht für eine erfolgreiche Therapie notwendig ist.

Während der Behandlung dürfen Sie mit einer Verbesserung Ihrer Beweglichkeit und einer Linderung Ihrer Schmerzen rechnen. Oft berichten Patienten von einer sehr schnell spürbaren Entspannung und einem verbesserten Körperbewusstsein. Wir begleiten Sie durch den gesamten Prozess und stehen Ihnen jederzeit für Fragen zur Verfügung.

Risiken und Komplikationen

 

Wie bei jeder Therapie kann es auch bei der manuellen Therapie zu leichten Nebenwirkungen wie vorübergehenden Muskelverspannungen oder einem erhöhten Schmerzempfinden kommen. Diese sind in der Regel harmlos und klingen schnell ab. In sehr seltenen Fällen können schwerwiegendere Komplikationen wie Blutgerinnsel, Nervenverletzungen oder sogar Schlaganfälle auftreten. Diese Risiken sind jedoch äußerst gering und treten meist nur bei bestehenden gesundheitlichen Vorbedingungen auf.

Um das Risiko zu minimieren, ist eine sorgfältige Anamnese und Untersuchung durch den Arzt entscheidend. Wir besprechen alle möglichen Risiken im Vorfeld mit Ihnen, um sicherzustellen, dass die Therapie für Sie geeignet ist.

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner Termin
online buchen